Nach 37 Jahren: Pfarrer Cäsar geht in den Ruhestand

Am Sonntag, 26. Mai lädt die Kirchengemeinde Roggendorf zur Verabschiedung ein – Mit anschließendem Empfang im Gemeindehaus

Pfarrer Cäsar spricht an der Kanzel: Pfarrer Cäsar geht in den Ruhestand.

(Foto: Caren Braun)

Pfarrer Cäsar geht Ende Mai in den Ruhestand.

Die Evangelische Kirchengemeinde Roggendorf lädt ein am Sonntag, 26. Mai um 14 Uhr zur Verabschiedung von Pfarrer Christoph Cäsar in der Evangelischen Kirche Blankenheim (Lühbergstraße 12). Auch der Superintendent Hans-Peter Bruckhoff wird vor Ort sein. Anschließend gibt es einen Empfang im Gemeindehaus.

Es sind 37 Jahre, die nun einen Abschluss finden und obwohl Pfarrer Cäsar seinen Ruhestand noch um ein Jahr aufgeschoben hat, um in der aktuellen Phase des Umbruchs zu unterstützen, kommt es einem so vor, als wäre es immer noch zu früh. Denn die evangelische Kirche in Blankenheim und Christoph Cäsar gehören zusammen. Während bei den katholischen Kollegen vor Ort immer wieder ein Wechsel anstand, kennt man bei den protestantischen Geschwistern bisher nur zwei ortsansässige Pfarrer in Blankenheim. Was es bedeutet, vor allem in einer diasporischen Gemeinde, da zu sein, darf man nicht unterschätzen. Christoph Cäsar hat seit 1987 etliche Paare getraut, Kinder getauft und Jugendliche konfirmiert. Nicht wenige Gemeindemitglieder hat er auch durch verschiedene Phasen ihres Lebens begleitet, bis hin zur letzten Reise.

Kirche von innen mit besetzten Bänlen. Rechts vorne sitzt Pfarrer Cäsar: Pfarrer Cäsar hat die Gemeindemitglieder in den verschiedenen Lebensabschnitten begleitet.

Foto: Caren Braun

Pfarrer Cäsar hat die Gemeinde in den verschiedenen Phasen und Herausforderungen begleitet.

Treuer Begleiter der Gemeinde

Dabei ist es sein Anspruch, nah bei den Menschen zu sein, der Pfarrer Cäsars Arbeit geprägt hat. Ein offenes Ohr bei Veranstaltungen, eine offene Tür im Pfarrbüro und persönliche Besuche bei den Gemeindemitgliedern zuhause gehörten wie selbstverständlich dazu. Eine Kirche für alle, das ist, wofür er sich engagiert hat. Sei es interkonfessionell, interreligiös oder einfach nur dadurch, dass er auf die Menschen zugegangen ist und sie eingeladen hat, teilzuhaben. Seine bisweilen sehr direkte und unbedarfte Art, ist allen ans Herz gewachsen. Wie könnte es anders sein bei einem Menschen, der selbst sehr herzlich ist und bei dem man sich ehrlich willkommen fühlt.

Pfarrer zu sein ist eben mehr, als Gottesdienste zu feiern, auch wenn das die Tätigkeit ist, bei der man sie am häufigsten trifft. Es gehören auch die administrativen Aufgaben dazu, denn eine Kirchengemeinde braucht in vieler Hinsicht Pflege und in der Evangelischen Kirche, ob auf Gemeindeebene oder im größeren Maßstab, gab es in den vergangenen Jahren einiges an Veränderung – schließlich ist in der Tat eine lange Zeit vergangen vom Ende der 1980er bis heute. Neben vielem Schönen gab es auch schwierige Phasen und Herausforderungen. So stand am Anfang von Cäsars Zeit in Blankenheim die Erweiterung des Gemeindehauses an und auch in Mechernich wurde ausgebaut. Jetzt, rund vierzig Jahre später, schrumpfen die Mitgliedszahlen wieder. Es ist keine leichte Zeit, diejenigen zu verlassen, die einem am Herzen liegen.

Der Evangelische Kirchenkreis Aachen wünscht Pfarrer Cäsar alles Gute für seinen wohlverdienten Ruhestand und freut sich, wenn sich die Wege auch weiterhin kreuzen. Die Kirchengemeinde Roggendorf bedankt sich und wünscht Gottes Segen für den nächsten Lebensabschnitt.