Evangelisches Leben in der Nordeifel

Die Kirchengemeinde Roggendorf ist eine ländliche evangelische Gemeinde in der Nordeifel, südlich in NRW. Mit den beiden Standorten Mechernich und Blankenheim umfasst sie insgesamt fünf Kommunen: Blankenheim, Dahlem, Mechernich, Nettersheim und Zülpich-Schwerfen.
 Zusammen mit den anderen evangelischen Kirchengemeinden gehören wir zum Ev. Kirchenkreis Aachen.

Die Eifel ist eine traditionell katholisch geprägte Region. Von den Anfängen 1867 bis heute lebt die Gemeinde in der Diaspora (griechisch für „Zerstreuung“). Diese Situation bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich, dennoch ist es unser Ziel, dass sich alle Mitglieder unserer Kirchengemeinde bei uns willkommen und miteinander verbunden fühlen.

Darüber hinaus möchten wir in der Region einen Beitrag leisten für ein gutes Lebensumfeld. Das bedeutet wir sind offen für alle Menschen, die hier leben oder arbeiten gemäß unserem Leitbild:

"Von Gott angenommen nehmen wir einander an"

Dieses Leitbild sowie eine dazugehörige Konzeption hat die Evangelische Kirchengemeinde Roggendorf im Jahr 2008 beschlossen.

Es hat viel mit der gegenwärtigen Gestalt und Arbeit der Gemeinde zu tun, aber auch mit ihrer Geschichte.
Der Ursprung der evangelischen Kirchengemeinde Roggendorf reicht zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts.

Acht Leitsätze für das Gemeindeleben

Unser Gemeindeleben wird geprägt durch 8 Leitsätze:

  • Wir stärken die Gemeinschaft und sie stärkt uns
  • Wir nehmen uns an mit unseren Schwächen und Stärken
  • Wir fördern eine Kultur des Miteinander und Füreinander
  • Wir schaffen eine einladende und offene Atmosphäre
  • Wir halten unsere Traditionen und Werte lebendig
  • Wir setzen uns ein für unsere Umwelt und für Gerechtigkeit in der „Einen Welt“
  • Wir schaffen „Räume“, in denen unsere Gemeindearbeit gut gelingen kann
  • Wir bringen UNS ins Gespräch

Ein Auszug aus dem Leitbild und der Gemeindekonzeption

Das Leitbild mit Gemeindekonzeption zum Download

Unsere Gebäude

Die Kirche in Roggendorf

Die Kirche in Roggendorf, gebaut 1867 -70:  Hier feiern wir sonntags Gottesdienste, Taufe, Konfirmationen, Trauung und natürlich die Festgottesdienste zu Festtagen.
 
2016-2017 mussten wir die Rosettenfenster der Kirche Roggendorf sanieren; die Sandsteineinfassungen waren brüchig geworden und es drohten Teile der Glasfenster auszubrechen. Ein aufwendiges und teures Projekt.

2017 feierte die Gemeinde 150 jähriges Jubiläum mit einem Festgottesdienst am Samstag Abend und einer anschließenden Lasershow und einem Gemeindefest am Sonntag.
Derzeit machen uns zum einen die Regenrinnen am Kirchenschiff Sorgen; diese sind so defekt, dass leider nur ein Austausch dieser in Frage kommt.
Außerdem gibt es insbesondere am Turm bröckelndes Fassadengestein, so dass der Bereich rund um den Eingang mit einem Bauzaun geschützt wird.

Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Mechernich

In unserem Gemeindehaus in Mechernich Nord treffen sich die Gruppen und Kreise; Gemeindefest und Advent auf dem Berg feiern wir hier; auch unser Gemeindebüro ist hier zu finden.

Kirche und Gemeindehaus in Blankenheim

Der Ort, an dem sich Gruppen und Kreise am Standort Blankenheim treffen. Auch andere Gruppen haben wir hier oft zu Gast, zur Zeit ein Sprachkurs für Flüchtlinge.

Unsere Geschichte

Durch den Abbau von Erzlagern siedelten sich seit der Reformation in der Gegend rund um Roggendorf, Mechernich und Strempt erste evangelische Familien an, deren Väter in den Erzgruben arbeiteten.

Im Jahr 1867 wurde die evangelische Gemeinde schließlich selbständig und baute 1870 eine eigene Kirche in Roggendorf mit einer prächtigen historistischen Innenausstattung. Auch die wenigen evangelischen Christ*innen in Blankenheim und Umgebung wurden anfangs bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges von Roggendorf aus mit betreut.

Die Gemeinde wächst weiter

Die Gemeinde wuchs in den folgenden Jahren des Wiederaufbaus beständig – direkt nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst durch viele Protestanten aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien. Mit Aufbau des Bundeswehrstandortes fanden auch evangelische Soldaten mit ihren Familien Heimat in der Voreifel.
 In den Folgejahren zogen zunächst viele Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion nach Blankenheim, darunter neben Mennoniten und baptistischen Charismatikern auch viele Lutheraner, die sich unserem Pfarrbezirk zugehörig fühlen. Es folgten nach 1989 Evangelische aus Ostdeutschland und seit Mitte der 1990er Jahre verstärkt junge Familien, die sich in den vielen Neubaugebieten der Kommunen Nettersheim, Dahlem und Blankenheim niedergelassen haben.

Die wachsende Kirchengemeinde bedeutete, dass Raum für das Zusammenkommen und die pastorale Betreuung benötigt wurde.
Von 1955 bis 1956 wurde die evangelische Kirche in Blankenheim mit Gemeindesaal gebaut und zwischen 1988 und 1992 erweitert und modernisiert. Die flächenmäßig sehr große Kirchengemeinde ist seitdem unterteilt in die Pfarrbezirke Mechernich und Blankenheim/Nettersheim/Dahlem.

Der Strom von Neuzugezogenen in die Gemeinde sorgte auch dafür, dass die Gemeinde 1986 das Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Mechernich-Nord baute.

Durch die vielen Neubaugebiete sind wir noch immer eine Kirchengemeinde mit über 5000 Gemeindegliedern.

Überblick über die Chronik der Gemeinde

Unser Siegel

Viele „Früchte“ werden in dieser Konzeption beschrieben.
Früchte, die schon reif sind, bereit gepflückt zu werden und Früchte, die erst noch reifen müssen.
Ihr Wachsen und Gedeihen muss sorgfältig gehegt und gepflegt werden.
Hier und da braucht es behutsame Hände, und dann wieder Hände, die zupacken können.
Manche Früchte brauchen Zeit, andere wachsen schneller.
Doch alle diese Früchte gäbe es nicht, wenn nicht zuvor einer gesät hätte.
Die evangelische Kirchengemeinde Roggendorf gibt es, weil Gott uns ins Leben gerufen hat,
Jesus Christus durch seine Liebe auch uns zur Liebe befähigt,
Gottes Geist uns Kraft, Ideen und Phantasie schenkt.